Im Rahmen für nachhaltige Entwicklung der Gemeinde Südlohn setzt sich die Verwaltung für eine verstärkte Vermittlung der Bedeutung von Insekten und Ihrer Lebensräume ein. Hierzu sollen im öffentlichen Raum, sowie an Schulen und Kindergärten exemplarisch Blühangebote, charakteristische Lebensraumstrukturen sowie Nisthabitate geschaffen und gefördert werden.

Ein öffentlichkeitswirksames Beispiel für Nisthabitate sind sogenannte „Insektenhotels“. Diese sollen Schulen, Jugendwerk und Kindergärten angeboten werden, auch um die Bedeutung von Insekten bereits im Kinder- und Jugendalter sichtbar zu machen und damit Ziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu konkretisieren.

Ergänzend hierzu wird die Verwaltung eine entsprechende insektenfreundliche Bepflanzung bei Um- und Neugestaltung von Freiflächen der Kitas und Schulen fördern und fordern.

Die Verwaltung wird beauftragt fremdgenutzte, gemeindliche Seitenrandstreifen zu ermitteln und in Blühstreifen umzuwandeln.

Der schockierende Rückgang von Kleingetier und Avifauna schreitet immer weiter voran. Nachweislich haben Artenzahl und Individuendichte von Fluginsekten in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Insekten sind jedoch für den Naturkreislauf unverzichtbar. Sie dienen als Pflanzenbestäuber, natürliche Schädlingsbekämpfer, Bodenverbesserer und Teil der Nahrungskette.
Durch das Installieren von Insektennisthilfen u. a. an Schulen und Kitas soll das Thema der Bedeutung von Insekten ganz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung anschaulich und praktisch in Erziehung und Bildung eingebunden werden, um ein Verständnis für die Rolle der Insekten im Öko-System und den richtigen Umgang mit ihnen zu Vermitteln.

Als Folge von diversen Entwicklungen auf dem Gemeindegebiet vorwiegend in der Landwirtschaft muss eine genaue Überprüfung der Seitenrandstreifen veranlasst werden. Dort, wo es um eine klare Überschreitung der Grundstücksgrenzen zu Lasten der Gemeinde geht, soll diese zur Nutzung für die Anschaffung von Blühstreifen freigeben werden. Hierdurch könnte das Ziel der nachhaltigen Entwicklung unserer Gemeinde gefördert und der Abnahme der Insektenvielfalt und der nachfolgenden Artenvielfalt in der Vogelwelt und der Fruchtfolge entgegengewirkt werden.

Um die in Frage kommenden Flächen zu ermitteln, kann man sich des Geodatenatlasses des Kreises Borken bedienen. Der derzeitige Stand ist aus dem Jahr 2015. Die Grüne Fraktion geht davon aus, dass man nicht die nächste Überarbeitung abwarten muss, um zu entsprechenden Ergebnissen zu kommen. Weiter gehen wir davon aus, dass diejenigen, die seit Jahren unrechtmäßig Flächen der Gemeinde zur eigenen Gewinnmehrung nutzen, dies nicht aufgeben werden so lange dies von der Gemeinde geduldet wird.