Energiebericht über kommunale Liegenschaften Bau–, Planungs- und Umweltausschuss

Fragenkatalog der Grünen Fraktion und die Antworten der Verwaltung

Im Rahmen der Vorbereitung der Bauausschusssitzung vom 25.11.09 haben wir einen Fragenkatalog zum Energiebericht der Gemeinde Südlohn verfasst und die Verwaltung gebeten diese Fragen zu beantworten.

1. Allgemein: Warum Zahlt die Gemeinde für die verschiedenen Liegenschaften unterschiedliche Energiepreise. Ist es nicht sinnvoller, einen Gesamtvertrag für alle gemeindlichen Liegenschaften zum Einen für die Gas- und zum Anderen für die Stromlieferung anzustreben, um als Großkunde unter Umständen in den Genuss von dementsprechenden Rabatten zu kommen. Auch wenn wir als Grüne diese Praxis im Grunde ablehnen, so ist doch nicht einzusehen, warum die Gemeinde diese Vorteile, solange sie vorhanden sind, nicht nutzt.

Antwort der Verwaltung: Mit der SVS-Versorgungsbetriebe Stadtlohn wurden Lieferungsverträge abgeschlossen. Der Stromlieferungsvertrag wurde nach Vorlage eines Vergleichsangebotes der Stadtwerke Düsseldorf und nach Auswertung über das Internetportal „Verivox“ am 09.12.08 mit SVS abgeschlossen; es wurden sehr günstige Sonderkonditionen vereinbart. Die Bedingungen für den Gaslieferungsvertrag wurden ebenfalls mit der SVS ausgehandelt; der Vertrag wurde am 10.12.2002 unterzeichnet und läuft mit jährlicher Kündigungsfrist.

2. Allgemein: Warum wurden die Energieausweise verschiedener Liegenschaften nach unterschiedlichen Standards erstellt? Der Aussagekräftigere Energieausweis ist doch der, welcher nach dem möglichen Bedarf erstellt wird.

Antwort der Verwaltung: Die Erstellung der Ernergieausweise für die gemeindlichen Liegenschaften wurden gem. der DIN 18599 (Bedarfsausweis) in Auftrag gegeben, die Ausweise wurden entsprechend ausgestellt.

3. Allgemein: Für alle Liegenschaften wird jeweils unter „Maßnahmen zur Energieeinsparung“ ausgesagt, dass die Beleuchtung je nach Erfordernis gegen energiesparende Beleuchtung ausgetauscht werde. In welchem Zeitrahmen bewegen wir uns bis zum kompletten Austausch der Leuchtmittel in allen Räumen?

Antwort der Verwaltung: Die Beleuchtung in den jeweiligen Gebäuden soll je nach Erfordernis bzw. im Zuge von Malerarbeiten in Klassenräume gegen eine energiesparende Beleuchtung ausgetauschst werden. Es wird davon ausgegangen, dass es sich hier um ein mehrjähriges Sanierungsprogramm handeln könnte.

4. Allgemein: Ist für die Schulen vorgesehen, dass in den Räumen, in denen PCs zur Nutzung für den Unterricht stehen, die Stromzufuhr für diese entweder zentral oder über schaltbare Steckdosenleisten zur Einsparung des Stand-by-Stromes komplett vom Stromnetz getrennt werden können?

Antwort der Verwaltung: Die PC´s werden bereits seit Jahren nach Unterrichtsende über einen zentralen Schalter komplett abgeschaltet.

5. Allgemein: Ist es möglich, die Energiekosten der Schulen für die schulische wie für die außerschulische Nutzung aufzuteilen? (Zumindest Ca.-Werte)

Antwort der Verwaltung: Die Schule wird ab ca. 16 Uhr für außerschulische Zwecke genutzt; nach groben Schätzungen belaufen sich die Energieverbrauchswerte für die außerschulische Nutzung auf ca. 20 – 25 %. Nach Auskunft der SVS werden die Werte für den Stromverbrauch über einen Internetzugang auch für kürzere Zeiträumen zu ermitteln; der Zugang müsste bei der SVS beantragt werden. Beim Gasverbrauch müsste der jetzige Zähler nachgerüstet werden. Die Ermittlung der Verbrauchswerte für die außerschulische Nutzung erfordert einen sehr hohen Verwaltungsaufwand.

6. Hauptschule: Wie erklärt sich der enorm niedrigere Gasverbrauch im Jahre 2007 gegenüber den Vorjahren und dem Jahr 2008?

Antwort der Verwaltung: Die unterschiedlichen Verbrauchswerte sind überwiegend auf geänderte Wetterverhältnisse zurück zu führen, sowie auf die Anzahl der stattgefundenen schulischen und außerschulischen Veranstaltungen, Kurse u.a. Die Hausmeister sind sehr auf den sparsamen Umgang mit dem Verbrauch von Gas, Strom und Wasser bedacht und gem. der Dienstanweisung auch zu Kontrollgängen verpflichtet.

7. Hauptschule: Kann es nicht zu großen Einsparungen im Gasver-brauch und somit bei den laufenden Kosten kommen, wenn die 19 Jahre alte Heizungsanlage gegen eine moderne Anlage ersetzt würde? (Siehe die Zahlen Rathaus im Vergleich 2006 – 2008)

Antwort der Verwaltung: Durch die Installation einer neuen Heizungsanlage in der Hauptschule wird es sicherlich zu Energieeinsparungen kommen. Eine neue Heizungsanlage könnte über 2 Kessel laufen, die bedarfsgerecht einzeln oder im Winter zusammen geschaltet werden könnten.

8. St. Vitus Grundschule: Wie erklärt sich der enorm erhöhte Gasverbrauch der Turnhalle in 2006 gegenüber den Vorjahren und auch den Folgejahren?

Antwort der Verwaltung: sh. auch Pkt. 6

9. Von Galen Grundschule: Wie erklärt sich die enorme Steigerung des Stromverbrauches im Jahr 2008, wo doch z. B. in der St. Vitus Grundschule der Stromverbrauch im Vergleichszeitraum kontinuierlich gesunken ist?

Antwort der Verwaltung: sh. auch Pkt. 6, ebenfalls erhöhter Stromverbrauch wegen einiger Baumaßnahmen (OGS).

10. Jakobi-Halle: In welchem Zeitraum ist hier an einen Austausch der Leuchtmittel durch energiesparende Beleuchtung angestrebt? Hier handelt es sich schließlich um ein Gebäude, welches bei jeglicher Art Veranstaltung große Mengen von künstlichem Licht bedarf.

Antwort der Verwaltung: Ein Beleuchtungskonzept der Jakobi-Halle mit energiesparender Beleuchtung liegt der Verwaltung vor; dieses Konzept soll in der nächsten Betriebsausschusssitzung im Zuge einer akustischen Beratung (Akustikdecke) thematisiert werden.

11. Jakobi-Halle: Woran liegt der starke Minderverbrauch an Gas im Jahre 2007?

Antwort der Verwaltung: Im Dez. 2005 wurde die neue Heizungsanlage installiert, je nach Wetterlage wird die Heizungsanlage für die gesellschaftlichen und sportlichen Zwecke bedarfsgerecht genutzt.

12. Haus Wilmers: Entspricht die Heizungsanlage noch den Erforder-nissen? Ist nicht auch hier ein enormes Einsparpotential? Zu wann ist der Austausch der Anlage aus dem Jahr 1987 geplant?

Antwort der Verwaltung: Die Heizungsanlage im Haus Wilmers wurde 1987 installiert; gem. der Bescheinigung des Bezirksschornsteinfegers entspricht die Anlage noch der Verordnung. Mit dem Einbau einer neuen Heizungsanlage könnten sicherlich Energiekosten eingespart werden.

13. Haus Wilmers: Womit ist der sprunghafte Anstieg des Stromver-brauches im Jahre 2007 zu begründen?

Antwort der Verwaltung: sh. auch Pkt. 6 und 11

14. Haus Wilmers: Warum ist der Wasserverbrauch ab 2006 gegenüber den beiden Vorjahren um über 35 % gestiegen und danach dann auch in dieser Höhe geblieben?

Antwort der Verwaltung: sh. auch Pkt. 6 und 11

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