Unsere Anträge zur Verkehrsschau 2011

Zur Verkehrsschau 2011 möchten wir nachfolgende Problematiken, welche uns von Bürgern/Bürgerinnen der Gemeinde angetragen wurden, zur Diskussion stellen:

Ortsteil Oeding:

Umsetzung des Schildes „bei Rot hier halten“ auf Höhe der Grenz Apotheke

Wir bitten Sie zu prüfen, ob das Schild „bei Rot hier halten“ im Kreuzungsbereich Winterswijker/Jakobistr. – Schultenallee – Mühlenstraße in Fahrtrichtung Südlohn vom derzeitigen Standort (Höhe Caféhaus Malibu) auf Höhe Grenz Apotheke umgesetzt werden kann.

Begründung: In der Vergangenheit kam es oft zu einem Hohen Verkehrsaufkommen im o.g. Bereich. Bei Betätigung des Anforderungskontaktes auf der Schultenallee oder von Fußgängern an der Ampel kommt der Verkehr auf der Winterswijker Str./Jakobistr. zum Stillstand. Um einen reibungslosen Abbiegeverkehr von der Mühlenstraße und der Schultenallee auf die Winterswijker Str./Jacobistr. zu gewährleisten, befindet sich auf der Höhe des Cafehauses Malibu das Schild „bei Rot hier halten“ und eine Haltelinie. Leider funktioniert diese Regelung nur für einen Abbiegeverkehr von der Schultenallee auf die Winterswijker Str./Jakobistr.. Problematisch wird es für diesen Abbiegevorgang, wenn mehr als 2 Autos auf die Winterswijker Str./Jakobistr. Richtung Südlohn abbiegen wollen, da zwischen Ampel und Haltelinie nicht mehr als zwei Fahrzeuge Platz finden.

Zu großen Problemen kommt es bei den Abbiegevorgängen aus der Mühlenstraße in beide Richtungen. Die Verkehrsteilnehmer stellen mit den wartenden Autos den Mündungsbereich Winterswijker Str./Jakobistr. – Mühlenstraße zu, sodass ein abbiegen von der Mühlenstraße nicht mehr möglich ist. Zum anderen kann ein abbiegen in Richtung Südlohn nicht erfolgen, da bereits wartende Fahrzeug die Straße (von der Haltelinie) bereits besetzen. D.h. es ist kein Platz mehr für die abbiegenden Fahrzeuge mehr vorhanden.

Durch die Verlegung des Schildes werden zwei positive Effekte erzielt. Das Abbiegen aus der Schultenallee und der Mühlenstraße kann ohne Probleme in beiden Richtungen erfolgen und der Kreuzungsbereich wird dadurch entlastet. Weiterhin werden Wartezeiten der Abbiegenden um ein vielfaches verkürzt und die Emissionsbelastung im Kreuzungsbereich kann stark reduziert werden.

Sperren der Straßen „Pappeldyk“ und „Grenzweg“ für den Durchgangsverkehr

Wir bitten Sie, zu prüfen, ob es möglich ist, die o.a. Straßen für den Durchgangsverkehr zu sperren. Es sollte das VK-Schild „Verbot einer Ein- und Durchfahrt“ aufgestellt werden mit dem Zusatzhinweis „Anlieger frei“

Begründung: Der Grenzweg ist ein reines Wohngebiet mit einer 30er-Zone. Dort können ältere Mitbürger aber vor allem Kleinkinder nicht mehr gefahrlos auf den der Straße zugewandten Gärten spielen. Die Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden liegen sehr hoch. Am Grenzweg sind die Geschwindigkeiten weit höher als erlaubt, so die Beobachtungen der Anwohner. Auf dem Pappeldyk werden Geschwindigkeiten gefahren, die bei geschätzten 70 bis 90 km/h liegen. Besonders negativ aufgefallen sind dabei die Nutzer mit niederländischem Kennzeichen. Beide Straßen zusammen werden zunehmend als Abkürzung für diejenigen genommen, die von/zur B 70 zum/vom Grenzübergang fahren. Auf beiden Straßen sind sehr viele Radwanderer unterwegs. Das gilt insbesondere für den Grenzweg. Dort werden Spitzenwerte gemessen, die bei mehr als 1700 Radwanderer an bestimmten (Feier-)Tagen liegen. Dieser Abschnitt gilt damit in dieser Region als einer der am meisten frequentierten Radfernwanderwege. Durch ständig parkende Autos der Anwohner dort kommt es im Begegnungsverkehr zwangsläufig zu Gefahrensituationen.

Der Pappeldyk ist teilweise so schmal, dass im Begegnungsverkehr PKW/Radfahrer die Radfahrer permanent gefährdet sind. Ein Absteigen ist teilweise nicht möglich, da direkt neben dem Straßenrand kein Platz mehr ist, um dort nicht im Graben zu landen. Steigt jemand ab, ist er an sich schon gefährdet, denn er muss dann auf der Fahrbahn absteigen, will er nicht im Graben oder Gelände landen. Diese Straßen sind daher nicht geeignet, als Entlastung für andere Streckenführungen zu dienen.

Daher bitten wir bitten wir um wohlwollende Prüfung und Anordnung o.a. Maßnahmen.

Ortsteil Südlohn:

Verkehrsberuhigende Maßnahmen Lohner Straße

Wir bitten Sie zu prüfen, ob es möglich ist, durch das Aufstellen von 3 Pflanzkübeln auf abwechselnder Straßenseite, den Bereich der Lohner Straße zwischen Lohner Gartenstraße und Fünfhausen die gefahrenen Geschwindigkeiten der Fahrzeuge zu drosseln. Denkbar wäre auch eine „Parkplatzmarkierung“ vor oder hinter den Pflanzkübeln, um die bremsende Wirkung zu erhöhen.

Begründung: In dem genannten Bereich wird schon seit Einführung der Tempo 30 Zone ständig zu schnell gefahren. Obwohl auch schon im Bauausschuss von uns angefragt wurde, ob der gemeindeeigene Geschwindigkeitsmessanhänger in diesem Bereich öfter aufgestellt werden könnte, ist dies bisher noch nicht geschehen. Da aber eine Messung auch keine Änderung des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer mit sich bringen würde, ist eine bauliche Veränderung die einzig sinnvolle Maßnahme. Diese könnte am kostengünstigsten hergestellt werden, wenn man an der Ecke Lohner Gartenstraße und der Ecke Fünfhausen rechtsseitig (Richtung Bahnhofstraße) und mittig zwischen den Kreuzungen linksseitig auf der Lohner Straße einen Pflanzkübel (ähnlich wie auf der Seite Richtung Haus Lohn) aufstellt. Dadurch könnte der Verkehr auf das Geschwindigkeitsmaß reduziert werden, dass erlaubt und von den schwächeren Verkehrsteilnehmern auch gewünscht ist. Auch wird die vorgegebene rechts vor links Regelung im Kreuzungsbereich mit der Straße „Fünfhausen“ dadurch Nachdruck verliehen.

Fußgängerüberweg an der Bahnhofstraße in Höhe des Verbrauchermarktes

Wir bitten sie, zu überprüfen, ob die Einrichtung eines zusätzlichen Fußgängerüberweges an der Bahnhofstraße in Höhe des „Edeka-Verbrauchermarktes“ möglich ist, um an dieser Stelle eine sichere Querung der Straße durch die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen. Ein guter Standort wäre an der ersten Laterne nach der Lohner Straße Richtung Ortskern. Der abbiegende Verkehr aus der Lohner Straße und vom Parkplatz des Marktes ist ausreichend weit entfernt und die Beleuchtungsfrage ließe sich kostengünstig lösen.

Begründung: Schon in vergangenen Verkehrsschauen ist dieses Thema von uns angeschnitten worden. Sehr häufig muss die Bahnhofstraße hier von verschiedenen schwächeren Verkehrsteilnehmern überquert werden. Da sind zum Einen die Einkäufer des Marktes, welche zu Fuß oder mit dem Rad kommen (vielfach auch ältere Mitbürger/Innen mit Rollatoren o. Ä.) und zum Anderen alle Kindergartenkinder und Eltern, die zum Martinkindergarten von der östlichen Seite der Bahnhofstraße aus kommen.

Die Übersichtlichkeit der Bahnhofstraße, vor allen Dingen Richtung ortsauswärts, ist an dieser Stelle nur schlecht. Auch von den Eltern der Kindergartenkinder sind wir diesbezüglich schon angesprochen worden. (Man kann gerne auch von Seiten der Verantwortlichen im Kindergarten anfragen) Eine Begründung, wie sie bei den letzten Verkehrsschauen vorgebracht wurde, der Überweg würde doch bestimmt nicht genutzt, sondern die Bahnhofstraße würde an anderen Stellen in diesem Bereich überquert werden, können wir nicht zulassen, da besonders schwache Verkehrsteilnehmer diesen Überweg nutzen.

Kreisverkehre allgemein

An allen Kreisverkehren in der Gemeinde sollen die schwächeren Verkehrsteilnehmer Vorrang bekommen. Die notwendigen Maßnahmen sollen durch den Landesbetrieb Straßen und den Kreis Borken für die Gemeinde kostenfrei durchgeführt werden.

Begründung: Die schwachen Verkehrsteilnehmer sollen in allen Bereichen geschützt werden. Eine Argumentation wegen der Bundesstraße entfällt, da sich keine Kreisverkehre mehr an der/den Bundesstraßen auf Gemeindegebiet befinden. In anderen Orten des Kreises gibt es auch eine Bevorrechtigung der Fußgänger/Radfahrer innerhalb/außerhalb der Kreisverkehre. Wieso gehen solche Dinge z. B. in Ahaus und bei uns nicht? Der Schutz der schwachen und schwächsten Verkehrsteilnehmer soll und muss immer an erster Stelle stehen.

Geänderte Radwegeführung Doornte

Vorsorglich möchten wir darauf hinweisen, dass die geänderte Radwegführung im Bereich der Doornte wieder in den alten Zustand versetzt wird. Wir können nicht ansatzweise nachvollziehen, dass die zweimalige Querung der Kreisstraße gefahrloser sein soll, als das linksseitige Fahren der Fahrräder ohne Querung. Auch ist nicht nachzuvollziehen, dass der Parkplatz in der Nähe der Arztpraxis als alternative Streckenführung für die Nutzer der Fußgängerampel an der Hauptstraße vorgeschlagen wird. Die Gefahr von Unfällen mit aus den Parklücken rückwärts herausfahrenden Fahrzeugen ist für die Fahrradfahrer latent vorhanden. Für diese geänderte Streckenführung kann weder der einzig bekannte Unfall mit einem linksfahrenden Radfahrer seit Bestehen der bisherigen Regelung sowie Erkenntnisse diverser sog. Experten herangezogen werden. Eine jahrelange geübte Regelung, die hier vorliegt birgt schon Unfallgefahren, wenn man sie denn ändert.

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