Gegen Biogasanlagen im Allgemeinen ist mit Sicherheit keiner der bisherigen Leserbrief – oder Artikelverfasser.
Man muss sich aber mal die Größenordnung und den Standort, sowie den /die Betreiber genauer betrachten. Eine Anlage in dieser Größenordnung führt doch zuletzt dazu, dass eine Abkoppelung der Viehzucht von der Fläche stattfinden wird.
Was für Visionen ergibt das?
Ein Fabrikgelände in einer vielfachen Größe von Anlagen wie der eines großen Schlachthofes in Coesfeld – vorne werden die Zuchttiere angeliefert und der Besamer kommt. Im nächsten Bereich werden die Ferkel, Lämmer und Kälber großgezogen. Dann ist es soweit, dass die Tiere geschlachtet und verarbeitet werden.
Und am Schluss ist dann eine riesige Biogasanlage, wo die Gülle, die nicht gefressene Tiernahrung, Zwischenfrüchte und womöglich auch noch die Schlachtreste verwertet werden?
Und dass alles nur, damit wir auch in zwanzig Jahren noch das Fleisch im Supermarkt für 2,50 €uro das Kilo kaufen können? Und weitere tausende von bäuerlichen Familienbetrieben müssen schließen. Einer Nutzung der Gülleüberschüsse in hofnähe, gemeinsam von mehreren Landwirten betriebenen Biogasanlagen ist auch für die Landwirtschaft eine Möglichkeit im Zusammenhang zum Beispiel mit Windenergie, die Betriebe auf das weitere Standbein „Energielandwirt“ zu stellen.
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