Ausbau soll Arbeit schaffen

Herr Holzschneider hat in Personalunion als Kreisvorstandsmitglied und Kreisbaudirektor des Kreises Borken maßgeblichen Anteil am Vorantreiben des Projektes „Ausbau Wenningfeld“.Nun ist Herr Holzschneider mittlerweile auch Geschäftsführer der Flugplatz Wenningfeld GmbH!

Ein Schelm wer Böses dabei denkt?

Zu den vorgetragenen „Argumenten“ kann man nur sagen, dass durch Wiederholung der getroffenen Aussagen keine neue Glaubwürdigkeit entsteht. Auf eine äußerst unsichere Prognose hin darf keine öffentliche Hand Millionen in ein Projekt investieren. Ob nun Landesmittel dazugegeben werden oder nicht. Ich kann mich an eine Ratssitzung in der Gemeinde Südlohn noch recht gut erinnern, dass Herr Holzschneider (als Kreisbaudirektor) nicht bereit war eventuelle Nachteile dieses Ausbaus mit Aufbau des „interkommunalen Gewerbegebietes“ gelten zu lassen.

Dabei geht es ganz konkret um Konkurrenz zu den Gewerbegebieten der umliegenden Gemeinden und natürlich auch die Interessen der Anlieger sowie auch grenzüberschreitende Probleme. Wenn man allerdings meint, man lebt in einem Raum wo man nur auf sich selber Rücksicht nehmen muss, so hat die geplante Maßnahme natürlich ihren Sinn. Alle zahlen für einige wenige.

Wenn ich nun immer mehr die Interessen der Bürger bzw. Anwohner in den Hintergrund stelle, brauche ich mich über Unmut bis hin zur Resignation der Betroffenen nicht zu wundern. Mit dem Argument Arbeitsplätze „können“ geschaffen werden, wird bald jede Maßnahme, und sei sie noch so unsinnig, entschuldigt. Ich sehe darin die Gefahr, dass Interessenskolliosionen und Lobbyarbeit von einigen wenigen Bürgern zukünftig unsere Politik in der Wirtschaft bestimmen. Durch Fehlinformationen und mangelnde Bereitschaft zu völliger Aufdeckung der Sachlage wird die Demokratie hier mit Füßen getreten.

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