Bäuerliche Landwirtschaft statt Agrarindustrie

Norwich_Rüsse

zu Gast in Südlohn: Norwich Rüsse (Biobauer und MDL)

Am Donnerstag, den 10.05.2012 werden Norwich Rüsse (Biobauer und MDL, bisher Sprecher für Landwirtschaft und Naturschutz der Grünen-Fraktion im Landesparlament in Düsseldorf) und Norbert Vogelpohl (Direktkandidat für die Grünen im Wahlkreis 79 Coesfeld I und Borken III) auf Einladung des Grünen Ortsverbandes Südlohn um 20:00 Uhr in der Gaststätte Terhörne in Südlohn, Weseker Weg 32, im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema Bäuerliche Landwirtschaft statt Agrarindustrie und Verbraucherschutz Stellung nehmen und den Wählern Rede und Antwort stehen.

Grüne Umwelt- und Agrarpolitik hat die Industrialisierung der Landwirtschaft seit den 70er Jahren kritisch begleitet. Wir haben dabei die negativen Folgen für die Umwelt, die Landschaft kritisiert, die tierschutzrechtlichen Probleme thematisiert und auf die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelqualität hingewiesen. Gleichzeitig haben wir Grüne daraus die agrarpolitische Konsequenz gezogen, dass der Prozess des „Wachsen oder Weichen“ deshalb falsch ist und wir haben deshalb auf eine bäuerliche Landwirtschaft gesetzt.

„Bäuerlich“ heißt in diesem Zusammenhang, dass ökonomische Interessen mit ökologischen oder tierschutzrechtlichen Aspekten abgewogen werden und diese nicht wie im agroindustriellen System dominieren. Eine bäuerliche Landwirtschaft hinterfragt stattdessen immer wieder das eigene Tun und greift auch veränderte gesellschaftliche Erwartungen auf. Eine bäuerliche Landwirtschaft wirtschaftet deshalb zum Beispiel nicht in Monokulturen, auch wenn dies kurzfristig höhere Erträge verspricht, weil Bauern um die langfristigen Vorteile einer Fruchtfolge (verringerter Schädlingsdruck, Vorfruchtwirkung etc.) wissen. Eine bäuerliche Landwirtschaft nutzt gesetzliche Haltungsvorgaben nicht bis zum letzten Zentimeter aus, sondern versucht eine gute Betreuung der ihr anvertrauten Tiere zu ermöglichen.

Ebenso lehnen wir Grünen die Abkoppelung der Tierhaltung von einer hofnahen Fläche als einen fatalen Fehler ab, welche mit industriellen Biogasgroßanlagen, wie in Nordvelen geplant, in die Wege geleitet wird.

Tierschutz und bäuerliche Landwirtschaft sind auch ein großer Schritt für den Verbraucherschutz.

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