Biotonnenzwang, auch ohne Müll

Als „Eigenkompostierer“ von Anfang an (und das auch schon vor der Biotonne) aus dem Innenbereich Südlohn’s verwahre ich mich auf das schärfste gegen die Pauschalisierung der CDU, dass alle von der Biotonne befreiten ihren biologischen Müll unsachgemäß und auf Kosten der Solidargemeinschaft entsorgen. Wenn dies bei der letzten Grünannahme vereinzelt der Fall war, darf man dies nicht für alle pauschalisieren.

Außerdem: Ist bei den „Falschanlieferern“ kontrolliert worden, ob es sich um von der Biotonne Befreite handelt? Wird nicht auch Sperrmüll z.T. im Wald und an Wegerändern widerrechtlich abgeladen, obwohl es ausreichend Termine für die sachgemäße Entsorgung gibt? Wird dann auch jeder Verdächtigt? Ich sehe das Ergebnis meiner Kompostierung als wertvollen Roh- und Nährstoff für unseren Garten an.

Wenn es bei der Müllentsorgung gerecht zugehen soll, gibt es nur eine Möglichkeit: Abrechnung der angefallenen Müllmengen nach tatsächlichem Gewicht. Dies wird in mehreren Kommunen auch schon durchgeführt. Zahlen wir doch für ein viel zu großes Restmüllgefäß, welches bei monatlicher Entleerung bei uns durch konsequente Mülltrennung selten mehr als halb gefüllt ist. Kleinere Gefäße gibt es nun mal nicht in unserer Gemeinde.

Die mögliche Befreiung von der Biotonne auch für den Innenbereich ist ökonomisch wie ökologisch die einzige richtige Lösung für alle Bürger – auch wenn es bei den gegebenen Mehrheitsverhältnissen und der Verbohrtheit dieser Mehrheit wohl für die umweltbewussten Eigenkompostierer in Zukunft keine Möglichkeit mehr geben wird, sich von der Biotonne befreien zu lassen.

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