Unser Ratsmitglied Josef Schleif hat seit Jahren die Anhebung der EDV-Ansätze in den Haushalten gefordert, die CDU hat das Gegenteil beschlossen.
Haushaltssperren und/oder –kürzungen waren und sind auch im Jahr 2004 die Realität, wenn es um die EDV geht. Dass der CDU-beherrschte Kreis die Vorbildlichkeit bescheinigt, kann nicht überraschen. Eine Studie der Uni Münster zum Thema Internetpräsens der Münsterland-Kommunen besagt, dass die Gemeinde Südlohn im unteren Drittel rangiert, weit abgeschlagen vom Spitzenreiter der kleineren Kommunen, Raesfeld, das Platz 1 belegt.
Südlohn und Raesfeld sind etwa zur gleichen Zeit mit dem virtuellen Rathaus begonnen. Südlohn war damals eindeutiger Vorreiter und stark gefragter Ratgeber für andere Kommunen. Der dann folgende Entwicklungsstillstand ist einzig und allein der CDU-Streichpolitik zuzuschreiben. Sie hat – trotz heftiger Kritik von Josef Schleif bei jeder Haushaltsdiskussion – die Mittel ohne jeden Sachverstand zusammengestrichen. Es ging überhaupt nicht mehr um die Sache, sondern um persönliche Rache der CDU, der der Bürgermeister auch noch tatenlos zusieht. Tatsache ist, dass die PC-Ausstattung aus etwa einem Drittel Pentium-II-Rechnern besteht, darunter auch einem Rechner der Pentium-1-Generation. Wäre EDV-Sachverstand vorhanden, hätte die CDU den ausgewiesenen Rechner mit 133 MHZ leicht als Pentium-1-Rechner identifizieren können. Beide Generationen gehören einer hoffnungslos veralteten Technologie an mit allen Nachteilen für neue Programme sowie Arbeitsgeschwindigkeit. Wenn man über Jahre Blockade betreibt, muss man sich nicht wundern, wenn dann die Kosten in späteren Jahren um so höher steigen.
Die Mittelkürzung für Vereine/Verbände wurde im Hau-Ruck-Verfahren seitens des Bürgermeisters und der CDU durchgeboxt und dies nach der Rasenmähermethode. Von Freiwilligkeit zu reden, ist dreist. Sie ergab eine Einsparung für 2003 von gerade einmal 4000 Euro. Diese auch noch argumentativ für Kürzungen im EDV-Bereich heranzuziehen ist nicht nachzuvollziehen. Diese Kürzungen trafen besonders die Vereine/Verbände mit qualifizierter Jugendarbeit am ärgsten, was ein Unding ist. Einige Monate nach dieser Kürzung meldete die Gemeinde eine Verbesserung der Einnahmen von mehr als 160.000 Euro. Da stimmt das Verhältnis nicht.
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