Der Vorstand der BündnisGrünen hat sich in seiner letzten Sitzung u.a. mit der Jugendamtsumlage beschäftigt. Die in der Presse zu lesenden Äußerungen zur Senkung der Kosten sehen wir BündnisGrüne sehr differenziert. Zunächst ist Kostensenkung grundsätzlich in allen Bereichen positiv, wenn denn die Qualität des Angebotes gleich bleibt. Doch hier geht es hauptsächlich um die Kosten für Kindergärten und die Betreuung von in Not geratener Kinder und Jugendliche. Im Kindergartenbereich hat Südlohn-Oeding eine Überversorgung erreicht. Dieser Luxus kostet Geld. Hier muss geprüft werden, ob der Bedarf an Kindergartenplätzen das Vorhalten von Überkapazität schnell abgebaut oder sogar noch vergrößert wird.

Die Aufstockung der Kräfte in den Jugendheimen in Südlohn und Oeding war und ist nach unserer Meinung richtig – auch im Hinblick auf die Mehrkosten.

Der ebenso wichtige Bereich der Betreuung der Kinder und Jungendlichen, die durch die Trennung der Eltern emotional und sozial in Not geraten oder geraten sind, wird zukünftig einen noch viel größeren Aufwand nach sich ziehen, als das bisher der Fall ist. Die Erfahrung zeigt, dass Prävention in diesem Bereich eine Menge Kosten einsparen hilft. Auch hier möchten wir dem Kreis unsere ausdrückliche Unterstützung aussprechen, wenn es um den Einsatz von neuen Kräften für diesen Bereich geht.

Wieweit Südlohn-Oeding dann diese Kräfte in Anspruch nimmt, wird sicherlich auch von der Entwicklung des Arbeitsmarktes in unserer Gemeinde abhängen. Möglicherweise ist hier dann eine Abrechnung der Personalkosten im präventiven Bereich nach Zeitaufwand sinnvoll. Letztes ist möglicherweise für die bereits arbeitenden Kräfte des Kreises in den Kommunen anzudenken.

Wir sind aber sicher, dass die Kräfte im Jungendhilfebereich umso effektiver eingesetzt werden können, umso größer die Solidargemeinschaft ist, für die sie tätig sind.