Laut Herrn Röring ist ja alles im Lot mit der Landwirtschaft, und dort, wo es hakt, soll man sensibel vorgehen. Offensichtlich spricht er nicht für den Kreis Borken und schon gar nicht für die Landwirtschaftspolitik für die er und seine CDU steht. Es geht dabei allein um „Wertschöpfung“ und „Massentierhaltung“ sowie um privilegiertes Bauen von Großmastställen. Diese Politik führt unweigerlich in´s Abseits. Widersprüchlich erscheint mir dabei seine Haltung zu Biogasanlagen zu sein.
Er selbst erweitert seine Anlage um satte 42% mit der Folge, dass die Flächen noch mehr als bisher ausgepowert werden mit noch mehr Gülle- und Düngereinsatz. Es kann doch nicht sein, dass die Förderung der kleineren Biogasanlagen laut Gesetzentwurf der CDU in Berlin heruntergefahren wird, die Großanlagen keine Kürzungen erfahren. Der Höhpunkt ist dann noch die Behauptung, dass die jetzt in Velen geplante Industriebiogasanlage ideal sei. Diese Anlage führt zu einer drastischen weiteren Ansiedlung neuer Massenmastställe. Dabei gibt das Baugesetzbuch, in dem Privilegierung des Baues von Mastställen im Außenbereich geregelt ist, den Genehmigungsbehörden keine Möglichkeiten der Verhinderung. Das gilt auch für die Kommunen. Eine Änderung des Baugesetzbuches ist die einzige Möglichkeit, Industriemastanlagen zu verhindern. Eine Änderung des Gesetztes hat CDU/FDP jüngst abgelehnt. Auch die Behauptung, diese Anlage würde Gülletransporte in entfernte Regionen vermeiden, kann so nicht stehen bleiben: Tatsache ist, dass dann die Wasseranteile der Gülle in Vorfluter landen und der Trockenanteil als „hochwertiger Biodünger“ nicht nur auf Rörings Acker landet, um die Zwischenfrüchte zu düngen, sondern auch weiter weg transportiert wird angesichts des enormen Gülleüberhangs in dieser Region. Diese Politik führt zu einer immer weiteren Industriealisierung der Landwirtschaft mit allen Nachteilen für familiengestützte Landwirtschaft, Mensch und Umwelt.
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