Ich habe zwar die besagte Sitzung des Rates nicht miterlebt, aber aus der Berichterstattung erfahren, wie mit der viel besagten Bürgerfreundlichkeit umgegangen wird. Des Weiteren bin ich maßlos vom Kuratorium des Henricus-Stiftes enttäuscht. Anstatt die Dinge beim Namen zu nennen, gab es nichts Nachdrücklicheres zu tun, als die eigenen Hände in Unschuld zu waschen. Dabei sind folgende Tatsachen seit langem bekannt:
- Sämtliche Entscheidungen in Sachen Therapiezentrum erfolgten ohne Rücksprache mit den betroffenen Mitarbeitern.
- Die gesamten Investitionsentscheidungen sind nicht für, sondern gegen die Einrichtung Therapiezentrum gefällt worden.
Diese Fakten werfen bei näherer Betrachtung ein nicht gerade positives Bild auf die Entscheidungsträger, zu denen auch der Fraktionsvorsitzende der CDU sowie der Bürgermeister gehören.
Es ist völlig daneben, wenn man die eigenen Bediensteten wie eine frei verfügbare Masse betrachtet und über ihre Köpfe hinweg einfach den Wegfall der Arbeitsplätze beschließt und dies noch einstimmig. Die Begründung der Schließung ist alles andere als hinnehmbar. Tatsache ist, dass dieses Therapiezentrum in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt wurde. Das gilt in Sachen Investitionsentscheidungen genauso wie in Sachen Personalpolitik.
Die ganze Thematik gewinnt durch die Tatsache, dass im Umfeld des Therapiezentrums immer mehr typisches Klientel wohnt, dass dieses Therapiezentrum nutzen würden und könnten. Auch der Hinweis auf eine ausgesprochene Konkurrenzsituation durch umliegende Einrichtungen kann nicht nachvollzogen werden, denn 30-Grad-Bäder sind in der Umgebung rar gesät.
Betroffen von dieser Entscheidung sind leider die Mitarbeiter aber auch die Patienten, die auf dieses warme Badewasser angewiesen sind. Beide Gruppen haben offensichtlich bei der CDU aber auch beim Kuratorium keine Lobby.
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