Jahrelang hört man von der UWG nichts, nun plötzlich meldet sie sich in Sachen Umgehung Oeding. Das ist deshalb erstaunenswert, weil auch diese Partei in Sachen Umgehung Oeding völlig andere Maßstäbe anlegt, als bei der Frage der Umgehung Südlohn. Fest steht, dass die B70 durch Südlohn aufgrund der bekannten Verkehrszahlen mehr Verkehr aufweist als die L 552 in Oeding. Tatsache ist ferner, dass man absichtlich für keine der beiden diskutierten Trassen entschieden hat. Die Folge davon ist, dass bei keiner eindeutigen Festlegung die Chance auf zeitnahe Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplanes vertan wurde. Darüber hinaus kostete diese Haltung der Gemeinde spürbar mehr Geld für die Planung des städtebaulichen Gesamtkonzeptes. Die Gründe für dieses Lavieren liegt innerparteilich begründet.
Genau die Maßstäbe, warum die Umgehung Oeding so dringend kommen muss, legt man bei der Umgehung Südlohn eben nicht an. Zur notwendigen Planungssicherheit: Die Ortsumgehung Oeding hat – im Gegensatz zur Umgehung Südlohn – das Linienbestimmungsverfahren durchlaufen. Damit ist Planungssicherheit vorhanden. Das Verkehrsaufkommen ist – wie oben erwähnt in Oeding niedriger als in Südlohn, was demnach kein Grund für die dringende Notwendigkeit der Umgehung Oeding sein kann, legt man gleiche Maßstäbe an. Unterschiede zur Südlohner Umgehung gibt es allerdings folgende: Da wäre die ausgeprägte Geschäftslokal-Struktur an jetzigen Ortsdurchfahrt in Oeding. Dort sind ca. 20 Geschäfte, die die unmittelbaren Auswirkungen in Form von spürbar sinkenden Umsätzen erfahren werden. In Südlohn gibt es davon eines, das auch noch Kaufkraft aus der Ortsmitte abgezogen hat.
Zu guter Letzt noch die städtebaupolitische Entwicklung: Im Gegensatz zu Oeding, dass sich ausschließlich nach Süden entwickeln kann, ist Südlohn nach mindestens drei Seiten offen für eine Wohnbauentwicklung. Aber genau die Südumgehung fordert man für Oeding.
Man wollte ja nicht zurückstehen gegenüber dem politischen Gegner CDU, die eine völlig unausgewogene Resolution vom Rat haben verabschieden lassen. Aber wie gesagt: Der Wahlkampf lässt grüssen.
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