Weg von Subventionspolitik

Josef_Schleif

Josef Schleif

Es ist schon fragwürdig, dass ausgerechnet der landwirtschaftliche Kreisverband Borken noch Expansionsmöglichkeiten fordert. Natur und Landschaft, Grundwasser und Luft sollen noch mehr beeinträchtigt werden? Wo sind die Kiebitze, wo die Feldlerchen geblieben durch den Anbau von Mais zu Lasten der Wiesen und Weiden?

Da wird mit großem Brimborium eine Vereinbarung zum Flächesparen zwischen Politik und Landwirtschaft getroffen – völlig ohne Wirkung, da die Privilegierung für Stallbauten gesetzlich festgelegt ist und nach dem Willen der CDU/FDP-Regierung in Berlin nicht geändert wird. Die Folge ist ein Flächenverbrauch für Stallbauten, der etwa im Kreis Coesfeld den für die übrigen Bauvorhaben deutlich übersteigt. Im Kreis Borken ist die Entwicklung ähnlich.

Durch die Überdüngung der Felder ist das Grundwasser überwiegend schlecht, die Luft mit diversen Schadstoffen, zum Beispiel Aerosolen, überlastet. Der Steuerzahler „honoriert“ das auch noch durch horrend hohe Subventionen besonders der landwirtschaftlichen Großbetriebe! Diese Entwicklung hat ihre Ursache in der Verquickung von Politik und Landwirtschaft, der besonders im Westmünsterland sehr hoch ist. Wir müssen weg von einer Subventionspolitik, die auf Masse setzt, hin zu einer, die Natur und Umwelt unterstützt. Die Ernährung der Menschen weltweit kann nicht das Ziel sein, wenn dadurch hier vor Ort Umwelt und Natur zerstört werden.

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