Wohnplätze für Senioren schaffen

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Foto: M.E. / pixelio.de

Platz für Senioren in Form von Grundstücken ist in Oeding vorhanden, doch es fehlt am politischen Willen, entsprechende Einrichtungen zu schaffen.  Seit mehr als 9 Jahre fordere ich – durch mehrere Anträge an den Rat untermauert – die Schaffung von Wohnraum für Senioren. Die Resonanz war, dass man es lediglich zur Kenntnis nahm und die Angelegenheit – wenn überhaupt – nur halbherzig verfolgt hat.  Es gab einen zaghaften Versuch in Oeding, eine Form des betreuten Wohnens zu schaffen. Offensichtlich war das Konzept nicht erfolgreich, denn anders ist die mangelnde Resonanz nicht zu erklären.

Ich fordere hiermit zum wiederholten Male, dass die Politik mit gleicher Vehemenz, wie man damals das Henricus-Stift finanziell unterstützt hat, Wohnraum für Vollzeitpflege aber auch des betreuten Wohnens zu schaffen. Damals wie heute gilt die Erkenntnis, dass gerade ältere Menschen sich sehr schwer tun, aus dem gewohnten Umfeld in eine solche Einrichtung zu wechseln. Auch die Angehörigen tun sich aus emotionalen Gründen damit nicht leicht. So ist zu beobachten, dass der weitaus größte Anteil, der in eine solche Einrichtung wechselt, nicht mehr in der eigenen Familie aus medizinischen Gründen gepflegt werden kann. Gerade in diesem Zustand bricht dann für diese alten Menschen sprichwörtlich ihre (kleine) Welt zusammen. Wenn dann auch noch das erweiterte soziale Umfeld durch Umzug in einen anderen Ort zusammenbricht, ist die Katastrophe für diese Menschen perfekt.

Die süddeutschen Bundesländer setzen daher schon seit Jahren auf ein Konzept, das die Einrichtung solcher Einrichtungen in auch kleinen Orten ermöglicht und gefördert wird.

Die verbale Unterstützung reicht hier bei weitem nicht mehr aus. Es müssen Taten folgen und nicht erst morgen, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass jetzt die Nachkriegsgeneration in das Alter möglicher Pflegebedürftigkeit geht. Das gilt auch für diejenigen, die in eine Form des betreuten Wohnens gehen wollen bzw. müssen.

Diese Konzeption hat übrigens nichts mit dem so genannten Ortsteiledenken zu tun, sondern schlichtweg mit der Notwendigkeit, vor Ort Wohnraum für kranke, nicht selbständige und behinderte hilfsbedürftige Menschen zu schaffen.

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